Videos «Kosmos Kind»

Unser interdisziplinärer Vortragszyklus bietet seit 2020 spannende Beiträge renommierter Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis. Hier finden Sie zur Nachlese eine Auswahl von Videos und Podcasts aus den bisherigen Veranstaltungen. Freuen Sie sich zudem auf weitere interessante Vorträge aus dem «Kosmos Kind»-Programm 2024!

«Gesunde Ernährung von Anfang an?!»

Prof. Dr. Carsten Posovszky

Prof. Dr. Carsten Posovszky – Kinder- und Jugendfacharzt mit dem Schwerpunkt Pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie – ist Mitglied der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und 1. Vorsitzender der Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung. 2006 bis 2020 leitete er die Kindergastroenterologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ulm, aktuell ist er als Leiter der Gastroenterologie und Ernährung am Kinderspital Zürich tätig.

Vortrag vom 12.03.2024 (54:51 min): Gesunde Ernährung ist eine Herausforderung unserer Zeit – sowohl für die Kinder, aber auch für uns alle. «Hierzu ist ein gesundes Ernährungsumfeld für Kinder und Jugendliche erforderlich, das können wir nur gemeinsam angehen», stellt Prof. Dr. Carsten Posovszky in seinem Kosmos Kind-Vortrag fest. Der Einfluss des Stillens und der Ernährung in der Kindheit für ein gesundes Leben ist gross und wird durch zahlreiche Studien belegt. Dennoch werden die Ernährungsempfehlungen teilweise nur unzureichend umgesetzt. Fehlernährung zeigt sich dabei nicht nur durch Unterernährung und Übergewicht, sondern auch durch fehlende Nährstoffe («versteckten Hunger»). Der Vortrag bietet einen Einblick in die aktuelle Studienlage und geht dabei auch auf Ernährungsformen wie z.B. die vegane Ernährung ein.

«Mobbing – wie Eltern und Schule helfen können»

Christelle Schläpfer

Christelle Schläpfer gilt in der Schweiz als führende Expertin im Bereich Mobbing und Cybermobbing. Mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in der psychosozialen Beratung lehrt sie an renommierten Einrichtungen wie der Universität Ramon Llull in Barcelona und am Adler Institut in Paris. Ihr innovatives Mobbing-Schulungsprogramm für Fachpersonen ist seit 2022 Teil des Europäischen Psych.E.In Projektes (Psychological Early Intervention). Schläpfers Kernkompetenz liegt in der individuellen Beratung von Mobbing-Betroffenen (und deren Eltern) sowie in der aktiven Unterstützung von Schulen bei der Prävention und Bewältigung von Mobbing-Situationen.

Vortrag vom 27.02.2024 (56:09 min): Mobbing kann bei einem betroffenen Kind und Jugendlichen tiefe seelische Narben hinterlassen und seine Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen. «Deswegen sollten Lehrpersonen und Eltern möglichst frühzeitig eingreifen, sobald Mobbing-Tendenzen erkennbar sind», betont Christelle Schläpfer. In ihrem Vortrag erläutert sie die Mechanismen und Auswirkungen von Mobbing und gibt zudem konkrete Empfehlungen für Eltern, wie sie ihr Kind in einer Mobbing-Situation unterstützen können.

«Gehen Kinder im Sog digitaler Medien verloren?»

Franz Eidenbenz

Franz Eidenbenz, Psychologe und eidg. anerkannter Psychotherapeut, befasst sich seit über 20 Jahren mit dem Phänomen Internet-Sucht. 2011 baute er das Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte «RADIX» in Zürich auf; er gilt als Experte für psychologische Fragen im Zusammenhang mit neuen Medien. 2021 erschien sein Beobachter Ratgeberbuch «Digital-Life-Balance» zur Förderung eines gesunden Medienkonsums. Er schult Fachpersonen in diesem Bereich und ist in privater Praxis als Einzel-, Paar- und Familientherapeut in Affoltern a. A. und Zürich tätig.

Vortrag vom 14.11.2023 (50:19 min): Noch nie war eine Kindergeneration technisch so gut ausgerüstet und als Zielgruppe von faszinierenden Produkten der virtuellen Welt so umworben wie heute. Im Video zu seinem Kosmos Kind-Vortrag spricht Franz Eidenbenz über die Risiken von Belohnungsmechanismen für junge KonsumentInnen. Der Psychotherapeut gibt darüber hinaus alltagsnahe Tipps, wie Eltern und Lehrpersonen die Aufmerksamkeit der Kinder wieder mehr auf die reale Welt lenken können.

«ADHS – einfach nur hibbelig oder krank?»

Prof. Dr. Oskar Jenni

Prof. Dr. Oskar Jenni leitet seit 2005 die Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich. Zu den Forschungsgebieten des Kinder- und Jugendmediziners zählen u.a. das Schlafverhalten im Kindesalter sowie die motorische, kognitive und soziale Entwicklung von gesunden und kranken Kindern. Als Gründer der Akademie. Für das Kind. Giedion Risch und als Autor (u.a. «Kindheit – eine Beruhigung» und «Die kindliche Entwicklung verstehen») engagiert er sich für mehr gesellschaftliche Akzeptanz und Wertschätzung der Verschiedenartigkeit von Kindern.

Vortrag vom 30.01.2024 (1:02:47 min): Was weiss man heute aus weltweiten Studien über die Ursachen der ADHS? Welche Herausforderungen und Chancen birgt eine ADHS-Diagnose für Kinder und Eltern? Und in welchen Situationen kann eine medikamentöse Behandlung Erleichterung bringen? Neben Antworten auf diese Fragen gibt Oskar Jenni Eltern und Lehrpersonen alltagsnahe Empfehlungen, wie sie betroffene Kinder im Rahmen einer umfeldzentrierten Therapie gezielt unterstützen können.

«Kinder im Autismus-Spektrum – wertvolle Begegnungen»

Dr. Christina Schaefer

Christina Schaefer arbeitet seit 2014 als Oberärztin in der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich und ist Vorstandsmitglied der Schweizer Gesellschaft für Entwicklungspädiatrie. Als Leiterin der Autismus-Sprechstunde der Entwicklungspädiatrischen Abteilung am Zürcher Universitäts-Kinderspital diagnostiziert und betreut sie zahlreiche Kinder und Jugendliche; die enge, individuelle Begleitung der betroffenen Familien ist der Kinder- und Jugendärztin ein wichtiges Anliegen.

Vortrag vom 03.10.2023 (42:41 min): Der Begriff Autismus-Spektrum ist in der Gesellschaft zunehmend bekannt – und so stellt sich auch immer öfter die Frage nach einer entsprechenden Diagnose bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten. Doch was sind eigentlich typische Verhaltensweisen? Dr. Christina Schaefer spricht im Kosmos Kind-Vortrag über die Wege zur Diagnose, die grossen Herausforderungen für betroffene Familien und die Chancen einer umfassenden Begleitung, die wertvolle Begegnungen mit Kindern im Autismus-Spektrum ermöglicht.

«Was braucht ein Kind, wenn sich die Eltern trennen?»

Sabine Brunner

Sabine Brunner ist Psychologin und Psychotherapeutin für Kinder und Familien. Sie beschäftigt sich im Rahmen ihrer Tätigkeit am Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI) mit der Frage, welche Lebensbedingungen Kinder – vor allem junge Kinder – benötigen, um gut aufwachsen zu können bzw. was sie schädigt. Zu ihrem Portfolio gehören u.a. Beratungen für Familien und Fachpersonen sowie Supervisionen und Weiterbildungen; zudem verfasst sie Expertisen und Gutachten im zivilrechtlichen Rahmen und führt delegierte Anhörungen durch.

Vortrag vom 26.09.2023 (43:31 min): Die Frage, wie Kinder in der intensiven Zeit einer elterlichen Trennung Gehör finden, ist ein Thema, das nicht nur Eltern, sondern auch Fachpersonen stark beschäftigt. Wie können Kinder in die Neugestaltung einbezogen werden, ohne sie zu überfordern? Welche Bedürfnisse von Kindern sind besonders ernst zu nehmen und wovor sollte man Kinder schützen? In ihrem Vortrag macht Sabine Brunner eine Auslegeordnung der aktuellen Diskussion und beschreibt mit Beispielen, wie eine familiale Reorganisation mit Blick aufs Kind gelingen kann.

«Den Monstern die Stirn bieten! Über die ganzheitliche Behandlung von Angst und Phobie»

Dr. Silvia Zanotta

Silvia Zanotta ist Dozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Psychologie und Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien in Zürich. Sie hat neben Personenzentrierter Psychotherapie, Klinischer Hypnose und Psychoimaginativer Traumatherapie PITT u.a. auch in Somatic Experiencing zertifiziert. Ihr Spezialgebiet ist die Traumabehandlung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch die Kombination von Ego-State-Therapie und Hypnose mit somatischen Methoden.

Vortrag vom 12.09.2023 (58:04 min): Ängste und Phobien sind gerade bei Kindern und Jugendlichen ein weit verbreitetes Phänomen. «Für die erfolgreiche Behandlung ist ein ganzheitliches Vorgehen nötig», erläutert die Expertin für Traumabehandlung in diesem Kosmos Kind-Video. «Nicht nur Kognition und Emotion, sondern auch Körper und Nervensystem sowie die relevanten Persönlichkeitsanteile sollten stets einbezogen werden.»

«Kinder und Jugendliche mit Autismus im Alltag: Wahrnehmung, Denken und Kommunikation»

Matthias Huber

Matthias Huber arbeitet in der Beratungsstelle der Stiftung Kind und Autismus in Urdorf. Wie autistische Kinder und Jugendliche die Welt erleben, weiss der Psychologe aus eigener Erfahrung: Er hat selbst das Asperger-Syndrom und kann sich daher gut in die gedankliche und emotionale Welt von Betroffenen einfühlen. Neben seiner therapeutischen Arbeit ist Matthias Huber auch als Referent mit den Schwerpunkten Autismus-Spektrum, (Hoch)-Begabung sowie Behinderung im In- und Ausland tätig.

Vortrag vom 04.07.2023 (59:30 min): «Autisten sind ständig damit beschäftigt, erkennen zu können, was die Umwelt von ihnen erwartet.» Der Psychologe beschreibt in seinem Vortrag anhand von konkreten Situationen aus seiner eigenen Kindheit die Besonderheiten in der Wahrnehmung, im Denken, Verhalten und im Lernen bei autistischen Kindern. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus und wie lassen sich Missverständnisse vor allem im schulischen Umfeld vermeiden?

«Dyskalkulie – wie das Gehirn rechnen lernt»

PD Dr. Karin Kucian

PD Dr. Karin Kucian ist Expertin im Bereich Dyskalkulie und erforscht in ihren wissenschaftlichen Studien am Zentrum für MR-Forschung des Universitäts-Kinderspitals Zürich die neuronalen und Verhaltens-Merkmale von numerischer Kognition und Dyskalkulie sowie deren Entwicklung.

Vortrag vom 16.05.2023 (49:56 min): Rund sechs Prozent aller Kinder in der Schweiz leiden unter einer Rechenstörung. «Eine möglichst frühe Diagnostik kann vor Frust sowie Versagensängsten schützen und psychische Folgeprobleme vermeiden», betont Dr. Karin Kucian. Neben ihren Forschungsergebnissen über die Ursachen von Dyskalkulie stellt die Pädagogin und Neurowissenschaftlerin im Video zu ihrem «Kosmos Kind»-Vortrag auch die Symptome sowie Massnahmen, mit denen Eltern und Lehrpersonen betroffene Kinder gezielt unterstützen können, vor.

«Von Schlafmützen und Nachteulen: Wie viel Schlaf braucht mein Kind?»

Dr. Rabia Liamlahi

Die Kinder- und Jugendmedizinerin Dr. Rabia Liamlahi arbeitet seit 2018 als Oberärztin in der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich. Nach ihren Studienjahren an der Berliner Charité und der Université libre de Bruxelles sowie der Facharztausbildung in Zürich hat sie sich als Entwicklungspädiaterin in ihrer klinischen Tätigkeit auf die Schlafberatung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert.

Vortrag vom 14.03.2023 (58:07 min): Schlaf begleitet jedes Kind auf seinem Entwicklungsweg von der Geburt bis ins Erwachsenenalter. Wie können Eltern ihren Säugling von Anfang an beim selbstständigen Einschlafen unterstützen? Und was kann bei Schlafstörungen helfen? Rabia Liamlahi spricht in ihrem Vortrag auch über das vieldiskutierte Thema «Kinder im Elternbett» und stellt anhand von Fallbeispielen individuelle Lösungswege bei gestörtem Schlaf vor.

«Das kindliche Spiel begleiten – was ist sinnvoll?»

Prof. Dr. Oskar Jenni

Prof. Dr. Oskar Jenni leitet seit 2005 die Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich; der Kinder- und Jugendmediziner ist zudem Extraordinarius für Entwicklungspädiatrie ad personam an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsgebieten zählen u.a. das Schlafverhalten im Kindesalter sowie die motorische, kognitive und soziale Entwicklung von gesunden und kranken Kindern.

Vortrag vom 24.01.2023 (56:19 min): Das Spiel nimmt eine zentrale Rolle in der Entwicklung junger Kinder ein und zeigt zugleich den Stand ihrer Entwicklung. Oskar Jenni erklärt in seinem Vortrag, warum Kinder aus evolutionsbiologischer sowie hirnphysiologischer Sicht spielen, und erläutert die verschiedenen Formen und Merkmale des Spieles sowie die Spielbereitschaft von Kindern. Zudem beleuchtet der Entwicklungspädiater die verschiedenen Rollen, die Eltern und Betreuungspersonen bei der Begleitung des kindlichen Spieles einnehmen können.

«Zu viel oder zu wenig – wieviel Sport tut Kindern gut?»

Prof. Dr. Susi Kriemler

Prof. Dr. Susi Kriemler ist Professorin für Epidemiologie an der Universität Zürich und darüber hinaus Expertin für Pädiatrie und Sportmedizin. Sie forscht seit Jahren im Gebiet der körperlichen Aktivität von gesunden und chronisch kranken Kindern und ist Herausgeberin des Buches «Pädiatrische Sportmedizin: Kompendium für Kinder- und Jugendärzte, Hausärzte und Sportärzte».

Interview vom 13.06.2023 (33:30 min): Vielfältige Bewegung und Sport nehmen eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern ein. Bewegt sich ein Kind früh, viel und variabel – was es gerade im Vorschulalter spontan tut –, ist der Boden gelegt für ein genügendes und freudvolles Bewegungsverhalten später im Leben. Doch wie fördern und fordern Eltern und Schule sowohl Bewegungsmuffel als auch Sportskanonen nachhaltig? Im Interview spannt die passionierte Bergsteigerin und zweifache Mutter den Bogen von «zu wenig Sport» bis zu «zu viel Sport». Welches Mass ist für Psyche, Denken und soziale Einbettung von Heranwachsenden gut?

Pädagogische Autorität – eine verstaubte Kategorie?

Prof. Dr. Roland Reichenbach

Roland Reichenbach ist seit 2013 Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich. Von 2002 bis 2008 hatte er die Professur für Allgemeine und Systematische Erziehungswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster inne und war dann Professor für Pädagogik an der Universität Basel. Forschungs- und Lehrtätigkeiten führten ihn in die USA, nach Kanada, Deutschland und Südkorea. Seine Interessensschwerpunkte betreffen insbesondere die Erziehungs- und Bildungsphilosophie, die Pädagogische Ethik und die Politische Bildung.

Vortrag vom 22.11.2022 (53:21 min): Die pädagogische Autorität ist ein elementares und zugleich ambivalentes Phänomen, denn Erziehung und Bildung haben immer auch mit Macht und Vertrauen zu tun. Das Vertrauen des Kindes in die Eltern oder der SchülerInnen in die Lehrperson lässt sich nicht einfach als «natürlich» voraussetzen: Es muss erworben werden! Roland Reichenbach spricht im Kosmos Kind-Vortrag über Qualität, Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Beziehungsformen.

Was braucht eine Familie, um glücklich zu sein?

Fabian Grolimund

Fabian Grolimund ist Psychologe und hat mehrere Bücher für Kinder, Jugendliche und Eltern verfasst – darunter «Jaron auf den Spuren des Glücks», «Erfolgreich lernen mit ADHS» und «Geborgen, mutig, frei – wie Kinder zu innerer Stärke finden». Zudem schreibt der zweifache Vater regelmässig für das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi.

Podiumsgespräch vom 08.11.2022 (39:15 min.): Im Gespräch mit Nik Niethammer, Chefredakteur Fritz+Fränzi, diskutiert Fabian Grolimund u.a. die Frage, ob Eltern für das Glück ihrer Kinder verantwortlich sind. Und ist Glück lernbar oder Charaktersache? Die Forschung zu Glück und Lebenszufriedenheit zeigt, dass das Glück nicht laut, bunt und teuer daherkommt, sondern eher auf leisen Sohlen. Es schleicht sich in unser Leben, wenn wir mit Menschen, die wir mögen, einer Arbeit nachgehen, die uns interessiert und anderen nützt. Es pirscht sich an, wenn wir unsere scheinbar knappe Zeit Menschen schenken, die uns wichtig sind. Es verweilt etwas länger bei uns, wenn wir uns bewusst machen, was wir alles haben, wofür wir dankbar sind und worauf wir uns freuen.

Jetzt pack doch mal dein Handy weg

Thomas Feibel

Thomas Feibel ist einer der führenden deutschen Journalisten zum Thema «Kinder und digitale Medien». Er leitet das «Büro für Kindermedien» in Berlin, schreibt monatlich eine Kolumne über Mediennutzung im Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi und arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Er hat zahlreiche Sach-, Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. 2014 wurde der vierfache Vater von Bibliothek & Information Deutschland (BID) für seine Arbeit zur Leseförderung und Vermittlung elektronischer Medien für Kinder und Jugendliche mit der Karl-Preusker-Medaille ausgezeichnet.

Vortrag vom 20.09.2022 (1:01:37 h): Thomas Feibel widmet sich in seinem Vortrag dem Haupt-Streitthema Nummer 1 in vielen Familien: Der Berliner Medienexperte setzt sich mit dem ausufernden Medienkonsum von Kindern und dem schwierigen Erziehungsalltag der heutigen Elterngeneration auseinander. Dabei gibt er zahlreiche Tipps, wie sich die exklusive Zeit für die Familie zurückerobern lässt, und klärt über die Risiken der Nutzung digitaler Medien auf.

Essstörungen vorbeugen und «heilen»: die Psyche im Fokus

Prof. Dr. Simone Munsch

Prof. Dr. Simone Munsch ist Präsidentin des Departments für Psychologie an der Universität Fribourg. Ihr Forschungsfokus liegt auf der experimentellen Psychopathologie und Interventionsforschung unter Anwendung neuer Technologien bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dazu hat sie über 100 peer-reviewed Publikationen und mehr als 30 Buchbeiträge veröffentlicht.

Vortrag vom 01.11.2022 (41:40 min): Im Kosmos Kind-Vortrag stellt Prof. Dr. Simone aktuelle Ergebnisse der Ursachen- und Behandlungsforschung von dysfunktionalem Essverhalten und Essstörungen wie die Anorexia und Bulimia Nervosa vor; diese beginnen häufig im Kindesalter, werden jedoch teilweise erst in der Adoleszenz oder im Erwachsenenalter erkannt und behandelt. Das Augenmerk bei der Vorbeugung und Behandlung von Essstörungen liegt dabei vor allem darauf, die Betroffenen in ihrer Fähigkeit zu stärken, Impulse und Emotionen zu regulieren.

Die Adoleszenz – Chancen und Herausforderungen im Jugendalter

Dr. Christoph Rutishauser

Dr. Christoph Rutishauser ist Ärztlicher Leiter der Abteilung Adoleszentenmedizin am Universitäts-Kinderspital Zürich. Die Adoleszentenmedizin (= Jugendmedizin) hat zum Ziel, die Besonderheiten des Jugendalters in die Prävention und Behandlung Jugendlicher einfliessen zu lassen. Christoph Rutishauser behandelt seit über 25 Jahren PatientInnen mit psychosomatischen Beschwerden und Essstörungen.

Vortrag vom 04.10.2022 (55:57 min): Emotionale Schwankungen, forcierte Abgrenzung und exploratives Verhalten: Das Jugendalter ist mit dem Beginn der Pubertät durch grosse Veränderungen der körperlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung geprägt. Bei manchen Jugendlichen löst diese besonders verletzliche Phase Ängste bis hin zu psychosomatischen Beschwerden aus. Christoph Rutishauser spricht in seinem Vortrag u.a. über neurobiologische Erkenntnisse und die Möglichkeiten für Eltern und Lehrpersonen, Jugendliche zu unterstützen.

Hochbegabte in der Schule: Werdet Lernexperten!

Dr. Dominik Gyseler

Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit von Dr. Dominik Gyseler an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich stehen drei Eckpfeiler: die Begabtenförderung, der Nutzen neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die Heilpädagogik und die Wissenschaftskommunikation.

Interview vom 28.09.2022 (45:08 min): Woran merkt man eigentlich, dass ein Kind hochbegabt ist – wie lässt sich das abklären? Und warum haben hochbegabte Kinder und Jugendliche oft Probleme in der Schule? Der Experte Dominik Gyseler gibt im Interview aufschlussreiche Antworten auf diese Fragen und verrät zudem wertvolle Tipps, was in den Rucksack eines erfolgreichen Schulalltages gehört – u.a. präzise eingesetzte Lernpausen, die passende Konzentrationstechnik und genügend Tageslicht. Aber vor allem will auch der Umgang mit Misserfolgen gelernt sein!

Wie sieht die Schule der Zukunft aus?

Prof. Dieter und Nicolas Rüttimann

Der Gründer der Gesamtschule Unterstrass, Prof. Dieter Rüttimann, ist u.a. als Dozent in der Grund- und Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer am Institut Unterstrass (Pädagogische Hochschule Zürich) in Kommunikation und Allgemeiner Didaktik tätig. Nicolas Rüttimann (lic. phil.) ist Neuropsychologe, Erziehungswissenschaftler und Mittelschullehrer. Seit 2021 ist er Schulleiter der Gesamtschule Unterstrass.

Vortrag vom 14.06.2022 (59:10 min): Dieter und Nicolas Rüttimann erläutern in ihrem Vortrag, wie innovative Pädagogik das Denken von Kindern und Jugendlichen fächerspezifisch und -übergreifend unterstützen und sie in ihrem persönlichen Ausdruck fördern kann. Welche Rolle spielt dabei die Beziehung zwischen Lehrperson und Kind? Zudem erörtern sie zukunftsweisende Aspekte wie Rückmeldung statt Noten, Digitalisierung und «eine Schule für alle»!

Mehrsprachig aufwachsen - was bedeutet das für ein Kind?

Prof. Dr. Moritz Daum

Prof. Dr. Moritz Daum ist Professor für Entwicklungspsychologie des Säuglings- und Kindesalters am Psychologischen Institut und Direktor des Jacobs Center for Productive Youth Development an der Universität Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der sozial-kognitiven Entwicklung in der frühen Kindheit.

Vortrag vom 21.06.2022 (01:00 h): Eine andere Sprache zu sprechen, bedeutet, eine andere Seele zu besitzen – sagte einst Karl der Grosse. Aber was sagt die Wissenschaft heute? Welche Vorteile hat eine Kindheit in einem mehrsprachigen Umfeld? Und wo liegen die Herausforderungen? Moritz Daum stellt in seinem Vortrag wichtige Studienergebnisse vor und erläutert, was Eltern bei der mehrsprachigen Erziehung ihrer Kinder richtig und falsch machen können.

Mein Kind spricht nicht: Wie schüchtern ist zu schüchtern?

Sabine Laerum

Die Patholinguistin und Logopädin ist auf die sprachtherapeutische Behandlung von Kindern mit selektivem Mutismus spezialisiert und gibt u.a. als Dozentin Kurse an der Universität Potsdam sowie an der Justus-Liebig-Universität Giessen.

Interview vom 24.05.2022 (01:03:48 min): Warum sind manche Kinder zuhause «Plaudertaschen» und bringen ausserhalb des familiären Umfeldes kein Wort über die Lippen? Sind sie nur schüchtern oder leiden sie an einer Sprechblockade? Sabine Laerum erläutert, wie Eltern selektiven Mutismus erkennen können und wo die Grenze zwischen einem schüchternen Naturell, sozialer Angst sowie selektivem Mutismus liegt. Und sie gibt Tipps, wie Familien und Lehrpersonen betroffene Kinder beim mutigen Sprechen unterstützen können.

Buchstabensuppe im Kopf

Prof. Dr. Silvia Brem

Prof. Dr. Silvia Brem ist Neurowissenschaftlerin und Assistenzprofessorin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich. Sie engagiert sich zudem im Vorstand des Verbands Dyslexie Schweiz.

Vortrag vom 12.04.2022 (49:00 min): In jeder Schulklasse sitzt ein Kind, das grosse Probleme beim Erlernen des Lesens und Schreibens hat; zu häufig wird dies nicht oder zu spät erkannt. Was weiss man heute über die neurologischen Ursachen einer Lese- und Rechtschreibstörung? Silvia Brem erläutert in ihrem Vortrag u.a., woran man erste Anzeichen für eine Dyslexie erkennen kann und gibt einen Einblick, was im Gehirn beim Lesenlernen geschieht.

Schabernack und Blödsinn: wertvolle Erfahrungen oder soziale Inkompetenz?

Prof. Dr. Allan Guggenbühl

Prof. Dr. Allan Guggenbühl ist Psychotherapeut und zudem bekannt als Autor von Ratgeber-Büchern wie «Pubertät echt ätzend», «Das Beste für mein Kind» und «Von Gangstern, Primadonnen und Langweilern». Er zählt zu den gefragtesten Jugendexperten in der Schweiz.

Vortrag vom 05.04.2022 (1:06:47 min): Wo liegen die Grenzen der Toleranz, wenn sich Kinder nicht benehmen? Und wenn Heranwachsende Normen nicht erfüllen, stellt sich dann nicht auch die Frage nach der Normalitätsvorstellung unserer Gesellschaft? «Kinder», so fordert Allan Guggenbühl in seinem Vortrag, «brauchen Zonen, in denen Experimente möglich sind. Sie müssen aus der Blase ausbrechen und das Leben entdecken dürfen!»

Erziehen ist kein Wohlfühl-Spa

Philipp Ramming

Philipp Ramming ist einer der führenden Schweizer Kinder- und Jugendpsychologen und Experte in Erziehungsfragen. Der Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie SKJP hat über 70 Radiosendungen zu Erziehungsthemen gemacht.

Gespräch vom 01.03.2022 (1:00:12 min): Im Gespräch mit Nik Niethammer, Chefredaktor des ElternMagazins Fritz+Fränzi, spürt Philipp Ramming den grossen Erziehungsfragen unserer Zeit nach: Wie geht Erziehung? Was ist die richtige Balance zwischen Fürsorge und Strenge? Wie umgehen mit pubertierenden Jugendlichen, Medienkonsum, Lernunlust und Schulmüdigkeit? Und: Wann und wie sollten Eltern klare Ansagen machen?

Vom Ich zum Du – kindliches Sozialverhalten in den ersten Lebensjahren

KD Dr. Caroline Benz

Die Klinische Dozentin Dr. Caroline Benz leitet seit 2010 die entwicklungspädiatrische Poliklinik der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital in Zürich. Sie engagiert sich zudem in der Stiftung für hochbegabte Kinder als Stiftungsrätin.

Interview vom 03.02.2022 (25:10 min): Im Fokus des Interviews steht die Frage, ob sich soziales Verhalten als Kompetenz «beibringen» lässt: Was ist angeboren und entwicklungsabhängig? Und was ist erworben? Caroline Benz zeichnet den Weg nach, auf dem Kinder eine persönliche Identität entwickeln und in Beziehung zum Gegenüber treten.

Wie Sprache in den Kopf kommt

Prof. Dr. Martin Meyer

Der Titularprofessor am Lehrstuhl Neuropsychologie der Universität Zürich untersucht zusammen mit seiner Arbeitsgruppe die Zusammenhänge zwischen Sprache, Hören und Gehirn. Sein Interesse gilt u.a. der Frage, wie die menschliche Sprache entstanden ist und welche Interaktionen sich zwischen Gehirn und Sprache abspielen.

Vortrag vom 23.11.2021 (59:35 min): Der Erwerb der Muttersprache beginnt nicht erst, wenn Kinder anfangen, die ersten Wörter von sich zu geben. «Die ersten Anzeichen, dass das Gehirn Sprache aufnimmt, lassen sich bereits in die letzten Wochen vor der Geburt zurückverfolgen», so der Neuropsychologe. Sein Vortrag skizziert die Entwicklung des Gehirns von der vorgeburtlichen Reifung über die Geburt hinaus bis zum Ende des ersten Lebensjahres.

Elterliche Sensitivität und Bindung

Prof. Dr. Guy Bodenmann

Er zählt zu den renommiertesten Beziehungsexperten in der akademischen Welt: Guy Bodenmann forscht und lehrt an der Universität Zürich als Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien.

Vortrag vom 28.09.2021 (38:04 min): Die kindliche Bindungserfahrung gehört zu den Meilensteinen der menschlichen Entwicklung: «Eine sichere Bindung ist eine der wichtigsten Resilienzfaktoren», so der Präsident der Akademie für Verhaltenstherapie im Kindes- und Jugendalter (AVKJ). «Sie legt die Basis für das allgemeine Befinden und den Erfolg in verschiedenen Lebensbereichen wie Schule und Partnerschaft.» In seinem Vortrag erläutert der Psychologe die diversen Voraussetzungen für die Entwicklung sicherer Bindungen.

Mythen und Fakten zur Kindheit

Prof. Dr. Oskar Jenni

Der Kinder- und Jugendmediziner leitet seit 2005 die Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich und ist Extraordinarius für Entwicklungspädiatrie ad personam an der Uni Zürich. Zu seinen Forschungsgebieten zählen u.a. das Schlafverhalten im Kindesalter sowie die motorische, kognitive und soziale Entwicklung von gesunden und kranken Kindern. 2021 erschien beim Springer Verlag sein Buch «Die kindliche Entwicklung verstehen».

Vortrag vom 14.09.2021 (49:06 min): Was Eltern, die ihr Kind mit anderen vergleichen, als auffällig erscheint, kann aus entwicklungspädiatrischer Sicht vollkommen normal sein. Denn die kindliche Entwicklung verläuft auf unterschiedlichen Ebenen – und  unterschiedlich schnell. Ob Motorik, Sprache oder Sozialverhalten: Die Variabilität ist bei Kindern gleichen Alters enorm!

Erfolgsfaktor «Schulisches Selbstvertrauen»

Prof. Dr. Ulrich Trautwein

Wie kann man Bildungssysteme moderner und wirksamer gestalten? Vor allem dieser Frage widmet sich der Direktor des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen im Rahmen seiner Forschung. Zudem leitet Ulrich Trautwein u.a. als Vorsitzender den wissenschaftlichen Beirat des Kultusministeriums Baden-Württemberg, der die Qualitätsentwicklung des dortigen Schulsystems vorantreibt.

Vortrag vom 31.08.2021 (53:11 min): «Ich kann es» und «Das bringt mir was» – das sind aus Sicht des Bildungsexperten die beiden wichtigsten Formeln für gelingendes, leichtes Lernen: «Wenn Kinder viel Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben und dem Lernen einen Sinn beimessen, strengen sie sich gerne an und sind motiviert.» Was können Eltern und Schule dazu beitragen?

Kinder auf Erfolgskurs?

Prof. Dr. Margrit Stamm

Sie gilt als Pionierin der Pädagogischen Psychologie und Erziehungswissenschaft: Margrit Stamm hat sich als eine der ersten WissenschaftlerInnen in der Schweiz mit dem Thema «Frühkindliche Bildung und Familie» auseinandergesetzt. Ihr grosses Forschungs- und Publikationsspektrum umfasst u.a. die Bereiche Begabung und Talententwicklung über die gesamte Lebensspanne, Chancengerechtigkeit und Berufsbildung.

Vortrag vom 29.06.2021 (1:10:24 h): Das Nachdenken über den Schulerfolg der Kinder hat Konjunktur. Eltern fühlen sich verpflichtet, das Bestmögliche aus den Kindern herauszuholen. Wie können Väter und Mütter einen gelingenden Werdegang ihrer Kinder unterstützen, ohne nicht selbst an die eigene Leistungsgrenze zu gelangen?

Das kindliche Hirn im digitalen Zeitalter

Prof. Dr. Lutz Jäncke

Die wissenschaftlichen Arbeiten des Ordinarius für Neuropsychologie an der Universität Zürich zählen zu dem einen Prozent der am häufigsten zitierten Arbeiten weltweit. Lutz Jäncke forscht im Bereich der funktionellen Neuroanatomie; sein Fokus liegt dabei insbesondere auf der kortikalen Plastizität im Zusammenhang mit dem Lernen.

Vortrag vom 01.06.2021 (1:06:02 h): Das Stirnhirn kontrolliert wichtige psychische Funktionen wie Aufmerksamkeit, Selbstdisziplin und das Arbeitsgedächtnis. Durch seine späte Reifung reifen auch diese psychischen Funktionen spät und erlangen erst nach der Pubertät den Funktionsumfang und die Funktionsgüte wie bei Erwachsenen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für das Lernen? Und wie begegnen wir der Herausforderung, dass Heranwachsende eher gefährdet sind, Süchte zu entwickeln?

Früh geboren – späte Folgen?

Prof. Dr. Bea Latal

Die Kinder- und Jugendmedizinerin ist Extraordinaria für Entwicklungspädiatrie ad personam an der Universität Zürich und leitet die Abteilung Entwicklungspädiatrie am hiesigen Kinderspital. Sie hat sich auf Kinder mit Entwicklungsrisiken – Frühgeborene und Kinder mit einem schweren angeborenen Herzfehler – spezialisiert. Im Rahmen von Langzeitstudien beobachtet sie deren Entwicklung, untersucht eventuelle Auffälligkeiten und Spätfolgen und unterstützt sie dabei, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Interview vom 06.10.2020 (26:24 min): Im Interview erfahren Sie, wie sich Kinder nach extremer Frühgeburtlichkeit entwickeln und welche Möglichkeiten die Medizin bietet. Sie gibt zudem alltagsnahe Empfehlungen, was frühgeborene Kinder stärkt und wo sie Unterstützung benötigen.

Der Medienalltag von Kindern

Prof. Dr. Daniel Süss

Der Professor für Mediensozialisation und Medienkompetenz an der Universität Zürich leitet das Psychologische Institut der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Die von ihm betreuten repräsentativen Studien zum Medienalltag der jungen Generation in der Schweiz (JAMES- und MIKE-Studien) liefern jeweils die empirische Basis für den – in der Gesellschaft oft kontrovers geführten – Diskurs über den «richtigen» Umgang mit Medien.

Vortrag vom 01.09.2020 (59:49 min): «Wenn wir den Medienumgang von Kindern verstehen wollen, müssen wir ihren gesamten Alltag in den Blick nehmen», so das Plädoyer des renommierten Medienpsychologen. «Denn sowohl Medienerfahrungen als auch direkte Erfahrungen können entwicklungsförderlich oder riskant sein.»

Kinder beim Lernen begleiten

Prof. Dr. Sonja Perren

Die Professorin für Entwicklung und Bildung in der frühen Kindheit an der Universität Konstanz sowie an der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) beschäftigt sich u.a. mit dem Thema der «Qualität und Professionalisierung in frühkindlichen Bildung- und Betreuungssettings». Weitere Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind «Sozio-emotionale Kompetenzen und Peerbeziehungen in der frühen Kindheit» sowie die «Bedeutung von Spiel für die frühe Förderung».

Vortrag vom 04.02.2020 (41:51 min): Positive Beziehungen und anregende Interaktionen sind die Basis für die Entwicklung und das Lernen von Kindern. Damit ist die Beziehungs- und Interaktionsgestaltung ein wichtiges Qualitätskriterium für Kindertagesstätten und Spielgruppen. «Unsere Forschung zeigt, dass die meisten Fachpersonen gut darin sind, die Kinder emotional und in Bezug auf ihr Verhalten zu unterstützen», erläutert Sonja Perren. «Bei der aktiven Lernunterstützung gibt es jedoch noch enormes Entwicklungspotenzial.»

«Kosmos Kind» ist eine gemeinsame, 2020 von der Akademie. Für das Kind. Giedion Risch und der Stiftung Elternsein (Herausgeberin des Schweizer ElternMagazins Fritz+Fränzi) gegründete Initiative. Der interdisziplinäre Vortragszyklus mit ExpertInnen aus der Entwicklungspädiatrie, Pädagogik, Psychologie, Adoleszentenmedizin, Hirn- und Bildungsforschung sowie Ökonomie wendet sich an Eltern, Lehr- und Betreuungspersonen sowie an alle, die sich um die Belange von Kindern und Jugendlichen kümmern.