Andres Giedion: Für das Kind
Das Kind und sein Wohlergehen standen stets im Zentrum des Denkens und Schaffens von Prof. Dr. med. Andres Giedion (1925–2013). Als Pionier der Kinderradiologie am Zürcher Kinderspital genoss er nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit höchstes Ansehen. Für die Stiftung war er ein wichtiger Impulsgeber.
Schon während des Medizinstudiums begeisterte sich Andres Giedion, der ursprünglich Lehrer werden wollte, für das pädiatrische Fachgebiet. Im Umgang mit kleinen Patienten besass er ein natürliches Talent, so erinnert sich Monica Giedion; sein Handeln als Kinderarzt war stets durch ausserordentliche Fürsorge und Fantasie geprägt.
Nach der Fachausbildung am Children’s Hospital Boston kehrte Andres Giedion nach Zürich, in die Heimatstadt seiner Familie, zurück. Er übernahm in der zweiten Hälfte der 50er Jahre eine wichtige Rolle beim Aufbau der Röntgenabteilung am Zürcher Kinderspital, der er später als Chefarzt vorstand. Sein Name war, ist und bleibt fortan eng verknüpft mit dieser schweiz- und europaweiten Pionierleistung.
Die Faszination für die Kunst, in die Andres Giedion – als Sohn des berühmten Sigfried Giedion und der Kunsthistorikerin Carola Giedion-Welcker – schon in Kindertagen eintauchte, verband die Eheleute Monica und Andres Giedion. Auch in der Stiftung ist heute die Nähe vor allem zu surrealistischen Künstlern sichtbar: So ist das Logo der Stiftung eine Referenz an die Schweizer Malerin Sophie Taeuber-Arp, deren Mann Hans Arp und sie eng mit der Mutter von Andres Giedion befreundet waren.